Seit 1921 - Die Geschichte des Handelsverbands

Anfang der 20er-Jahre wurde der Handelsverband als "Verband österreichischer Detailfirmen" gegründet. 20 etablierte Warenhäuser wie Meinl AG, Palmers und Kastner & Öhler gründeten die Interessensgemeinschaft, mit dem Ziel gemeinsam eine solide Handelsstruktur in Österreich aufzubauen. 

1934 schloss sich der "Verband österreichischer Filialbetriebe" (Namensgebung aus dem Jahr 1933) unter dem neuen Namen "Verband kaufmännischer Betriebe Österreichs" zusammen und gewann rasch an öffentlicher Bedeutung. 

Die rund 50 Mitgliedsfirmen repräsentierten damals ca. vier Fünftel des gesamten österreichischen Werbebudgets. 

1937 wurde der bis dahin unabhängige Verband der Einflussnahme der Regierung unterstellt und zur "Gilde der kaufmännischen Großbetriebe Österreichs" umbenannt, 1938 ersatzlos aufgelöst.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Neugründung der neuen Interessengemeinschaft für die Großformen des Handels. Der erste Vorstand bestand aus Vertretern bedeutender österreichischer Handelsfirmen wie Palmers, Gerngross, Ankerbrot oder Humanic und trat 1950 zum ersten Mal zusammen.

1974 erhielt der Handelsverband einen neuen Namen und bezog das Büro in der Alser Straße 45. Der Verband entwickelte sich daraufhin zur unabhängigen und freiwilligen Interessenvertretung von Handelsunternehmen mit einem Umsatz von rund 40 Mrd. Euro. Er vertritt die Anliegen des Handels bei den wichtigen Dialogpartnern wie etwa politischen Meinungsbildnern, Arbeitnehmerverbänden oder den Medien. Neben einer Fülle von Serviceleistungen bietet der Handelsverband seinen Mitgliedern ein Forum für den politischen, rechtlichen und technologischen Informations- und Wissenstransfer.

2015 erfolgte im Zuge einer strategischen Neuausrichtung die Ausweitung des Portfolios mit verstärkter Interessenvertretung und Etablierung eines neuen Corporate Designs. Ein Jahr später wurde die Verbandsbezeichnung auf "Handelsverband - Verband österreichischer Handelsunternehmen / Austrian Retail Association" angepasst. Mit diesem Schritt öffnete sich der Verband noch stärker, um seiner Rolle als Sprecher und Partner des Handels sowie als heimische Branchenvertretung für alle österreichischen Handelsunternehmen bestmöglich gerecht zu werden.

2018 initiierte der Verband den neuen Lehrberuf "eCommerce-Kaufmann/-frau" sowie die erste freiwillige Branchenselbstverpflichtung des Lebensmittelhandels, um die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft weiter zu verbessern.

2019 feierte der Handelsverband mit seiner erfolgreichen Klage gegen den Amazon Marketplace einen der bisher größten Erfolge auf internationaler Ebene. Amazon änderte in der Folge acht zentrale Geschäftsbedingungen für alle gelisteten Marktplatzhändler - weltweit. Der Kampf für mehr Fair Play im internationalen Onlinehandel wird seither noch intensiver weitergeführt.