Bilanz Endspurt Weihnachtsgeschäft 2021: 15% kaufen Geschenke "last minute". eCommerce Paketvolumen übersteigt erstmals 200 Mio. Marke.

Shopping am 24.12. in vielen Geschäften bis 13:00 Uhr möglich. Blumen-& Süßwarenhandel morgen bis 18:00 Uhr geöffnet. 1/10 des Weihnachtsgeschäfts wird kommende Woche erwirtschaftet.

Wien, 23.12.2021 - 15% der Österreicher:innen kaufen ihre Geschenke (teilweise) erst Last Minute am 23. und 24. Dezember, so das zentrale Ergebnis der jüngsten Consumer Check-Befragung von Handelsverband und Mindtake Research. Der heimische Handel kommt dieser starken Nachfrage entgegen und öffnet morgen vielerorts bis 13:00 Uhr seine Pforten. Blumen- und Süßwarengeschäfte dürfen sogar bis 18:00 Uhr offenhalten, der Christbaumhandel darf heute bis 21 Uhr und morgen am 24. Dezember bis maximal 20 Uhr offenhalten. Auch die Weihnachtsmärkte haben sich dieses Jahr als Frequenzbringer für Einkaufsstraßen und Ortskerne bewiesen. Viele Menschen tätigten Spontaneinkäufe und nutzen die Möglichkeit in weihnachtlichem Ambiente Geschenke zu besorgen. Neu ist, dass die Öffnungszeiten der Weihnachtsmärkte ab dem 27. Dezember 2021 voraussichtlich auf 22 Uhr verkürzt werden.

23. und 24. Dezember: wichtige Einkaufstage für Lebensmitteleinzelhandel und Non-Food Handel

Im Lebensmitteleinzelhandel sind der 22. und 23. Dezember für Frische-Produkte ganz essenziell. Hier wird mit bis zu 40 Prozent höheren Umsätzen gerechnet als an durchschnittlichen Einkaufstagen. Da Montag und Dienstag nach Heiligabend ebenfalls Feiertage sind, ist die Verfügbarkeit der Frischware ganz entscheidend.

"Der stationäre österreichische Handel ist für die Last Minute Shopperinnen und Shopper bestens gerüstet. Ein Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten sichert sich die Weihnachtsgeschenke erst in den letzten Tagen vor Heiligabend, 15% sogar erst am 23. und 24. Dezember. Daher haben sich die Umsätze seit dem Ende des harten Lockdowns gut entwickelt, auch heute war die Kundenfrequenz solide. Insgesamt können wir mit dem heurigen Weihnachtsgeschäft aber keinesfalls zufrieden sein. Wir liegen im Nichtlebensmittelbereich mehr als 50 Millionen Euro unter dem Vorkrisenniveau 2019", zieht Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will eine ernüchternde Bilanz.

Top-Seller zu Weihnachten: Kleidung, Spielzeug und Kosmetikprodukte

Zu den bevorzugten Waren, die dieses Jahr für Weihnachten im Einzelhandel gekauft werden, zählen: Bekleidung (36%), Spielzeug (29%), Parfum/Kosmetikprodukten (28%), Bücher (28%), Süßigkeiten (28%) und Elektrogeräte (22%). Ein Zehntel des Weihnachtsgeschäfts wird übrigens erst kommende Woche erwirtschaftet, also zwischen Heiligabend und Silvester. Dabei werden insbesondere Geldgeschenke eingelöst und das Gutscheingeschäft hat Hochkonjunktur.

eCommerce Packerl-Lawine im Weihnachtsgeschäft: Paketvolumen 2021 übersteigt erstmals 200 Mio. Marke

Während der vierte bundesweite harte Lockdown das Weihnachtsgeschäft im stationären Non-Food-Handel verhagelt hat, durfte sich der Onlinehandel erneut über Wachstumsraten von mehr als 20% freuen.

"Der eCommerce-Boom manifestiert sich heuer in einer nie dagewesenen Packerl-Lawine. Im Gesamtjahr 2021 werden wir in Österreich erstmals die Marke von 200 Millionen zugestellten Paketen knacken. Das bringt viele Paketdienstleister an ihre Grenzen, bei denen wir uns seitens des österreichischen Handels herzlich für ihren Einsatz bedanken wollen", bestätigt Will. Zum Vergleich: 2019 lag die Zahl der zugestellten Pakete im B2C Bereich noch bei 151 Millionen (+14%), 2020 waren es immerhin 180 Millionen (+19%) und heuer folgt ein weiterer Anstieg im zweistelligen Prozentbereich.

Dennoch verlagert sich das Geschäft in den allerletzten Einkaufstagen vor und direkt nach Weihnachten traditionell stark auf den stationären Einzelhandel. Die Schlussoffensive nach dem vierten bundesweiten harten Lockdown mit 12 Einkaufstagen en suite (abseits von OÖ) hat dazu beigetragen, die Verluste der Händlerschaft ein Stück weit einzudämmen.

Pandemie befeuert Leerstand in Ortskernen: HV unterstützt "Landpaket" der Österreichischen Post

Die Ausdünnung von wirtschaftlichen Infrastruktureinrichtungen im ländlichen Raum hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen und wurde durch die Corona-Pandemie weiter befeuert. Das stellt viele österreichische Gemeinden vor große Herausforderungen. Mit der im Sommer 2020 von der Österreichischen Post gemeinsam mit dem Handelsverband und 16 weiteren Partnern gestarteten Initiative "Landpaket" soll dieser Entwicklung entgegengewirkt werden.

In Gegenden, die über keinen Nahversorger und keinen Post Partner mehr verfügen, wird durch diese Partnerschaft eine Belebung des ländlichen Raums stattfinden. Die beiden Grundsäulen Lebensmittelhandel und Post Partnerschaft mitsamt Finanzdienstleistungen werden hierfür um weitere Partner ergänzt. Mit dem Landpaket kann möglichen Betreibern, etwa selbständigen Kaufleuten, überdies ein neues Geschäftsmodell angeboten werden. Dabei werden Menschen mit Beeinträchtigung bei der Personalauswahl besonders berücksichtigt.

Mit dem "Landpaket der Österreichischen Post wurde eine Initiative geschaffen, die dem Leerstand in Ortskernen aktiv und bewusst entgegenwirkt - das unterstützt der Handelsverband mit voller Kraft.

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