Handelsverband begrüßt Initiative "Das isst Österreich" des BMLRT

Österreichischer Lebensmittelhandel steht für gelebte Regionalität und ländliche Wertschöpfung. Bioanteil im Handel erstmals auf über 10 Prozent gestiegen.

Wien, 11.09.2020 - Der Trend zum nachhaltigen Einkauf und zu regionalen Lebensmitteln nimmt zu. Corona hat gezeigt, wie wichtig eine resiliente Lebensmittelversorgung und -verarbeitung durch österreichische Betriebe ist. "Das isst Österreich" – die neue Initiative für regionale Lebensmittel – soll diese positive Entwicklung verstärken. Das Ziel ist, heimische Verbraucher noch stärker zum Kauf regionaler Qualitätsprodukte "made in Austria" zu motivieren.

Der Handelsverband begrüßt die Initiative "Das isst Österreich", die gestern vom Bundesministerium für Landwirtschaft vorgestellt wurde. Weitere Partner sind Regionen und Tourismus, Länder, AMA, Landwirtschaftskammer, Landwirte, die Landjugend und das Netzwerk Kulinarik.

"Der österreichische Lebensmittelhandel steht für gelebte Regionalität und ländliche Wertschöpfung. Unsere Händler bieten als Gesicht der Wertschöpfungskette hin zum Konsumenten die größte Sortimentsbreite an heimischen Produkten an. Daher begrüßt der Handelsverband Initiativen, die das Regionalitäts- und Qualitätsbewusstsein bei der Bevölkerung verstärken – gerade in Zeiten der Krise", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Laut aktuellen Zahlen von Eurostat geben die heimischen Verbraucher rund 9,7% ihres verfügbaren Haushaltsbudgets für Lebensmittel aus. Ein durchgängiger Markenauftritt wäre mittelfristig für Konsumenten wertvoll, damit neben den staatlich anerkannten Gütesiegeln auch alle anderen Marken mit Regionalbezug unter einem einheitlichen Dach vereint sind. Der Lebensmitteleinzelhandel stellt einen zentralen volkswirtschaftlichen Wirtschaftsfaktor für Österreich dar. Die Branche sicherte bereits 2019 in Österreich mehr als 161.600 Arbeitsplätze direkt als auch indirekt ab. Dabei lässt sich auf den Lebensmitteleinzelhandel ein Bruttoinlandsprodukt von mehr als 14,6 Milliarden Euro zurückführen.

Die Etablierung der Gütesiegel für Direktvermarkter, Manufakturen und die Gastronomie begrüßt der Lebensmittelhandel. Das Ziel, die heimische Lebensmittelproduktion auszubauen, einen höheren Markenwert für österreichische Lebensmittel zu schaffen und die Wertschätzung für regionale Produkte zu fördern, trägt der Lebensmittelhandel selbstverständlich ebenso mit. Der Handel sieht auch regulative Potentiale, etwa eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel als geeignet an, um die Zielsetzungen des BMLRT im Sinne der Transparenz hin zum Kunden zu erreichen – allerdings unter der Voraussetzung, dass diese Pflicht auch für die Gemeinschaftsverpflegung und die Gastronomie gilt.

"Wir stehen für Transparenz und wollen nicht, dass die Konsumenten durch fehlende oder irreführende Etiketten getäuscht werden. Davon würde auch die heimische Landwirtschaft stark profitieren. Die eingeschlagene Richtung stimmt, denn der Bioanteil im heimischen Lebensmittelhandel hat zuletzt erstmals die Schwelle von 10 Prozent überschritten. Das ist ein gewaltiger Erfolg und macht uns zum Bio-Aushängeschild in Europa", so Rainer Will abschließend.

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