Optimismus kehrt in Handelsbranche zurück


Die Mehrheit der österreichischen Händler ist für das Weihnachtsgeschäft optimistisch. Knapp zwei Drittel rechnen mit einem besseren Schlussquartal als im Vorjahr. Nur jeder Zehnte erwartet Umsatzeinbußen. Die Ertragssituation wird hingegen als unverändert schwierig angesehen. Zu diesen Ergebnissen kam eine Umfrage des Handelsverbands in Zusammenarbeit mit Mindtake. Das erhobene Handelsbarometer gibt quartalsweise  Einblicke in Umsatz- und Stimmungslage des heimischen Handels.

Trotz konjunktureller Herausforderungen, komplexer regulativen Rahmenbedingungen und einem verstärkten globalen Wettbewerb, macht sich überwiegend Optimismus unter den Händlern breit. Dieser wird auch durch die positiven Auswirkungen der Steuerreform genährt.

„Wir rechnen damit, dass jene durchschnittlich hundert Euro die jedem Arbeitnehmer ab 2016 pro Monat mehr bleiben, von den Österreichern schon 2015 teilweise für die Weihnachtseinkäufe eingeplant werden. Das Star Wars Schwert unter dem Christbaum könnte mit Geld bezahlt werden, das erst 2016 verdient wird“, hofft Geschäftsführer Rainer Will auf kaufkraftstimulierende Effekte der Steuerreform auf das Weihnachtsgeschäft.

Thomas Krenn, CEO von Charles Vögele und Mitglied des Handelsverbandes blickt ebenso zuversichtlich auf die umsatzstärkste Zeit des Jahres: „Das Wetter hat gerade rechtzeitig zum 1. Adventwochenende auf Wintertemperaturen umgestellt. Wir rechnen jetzt damit, dass das erste Wochenende intensiv zum Shoppen genutzt wird. Das Weihnachtsgeschäft ist dieses Jahr lang (vor allem die besonders umsatzstarken Tage ab 28.12 .eingerechnet) und wir sind optimistisch die guten Umsätze des Vorjahres zu erreichen.“

Die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für die Buchbranche unterstreicht Josef Pretzl, Geschäftsführer von Thalia: „Weihnachten ist für uns die wichtigste und intensivste Zeit im Jahr. Wir verkaufen doppelt so viele Bücher und eReader als in einem normalen Monat und über 100.000 Kunden besuchen täglich unsere 35 Buchhandlungen. Darum wird auch 2015 unter jedem zweiten österreichischen Weihnachtsbaum ein Buch liegen.“

"Schön wäre es, wenn die positive Stimmung der Händler durch fairere regulative Rahmenbedingungen Unterstützung erhalten würde“, kommentiert Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des Handelsverbandes, die Ergebnisse des Handelsbarometers und fügt hinzu: „Damit meine ich beispielsweise die Einführung von Tourismuszonen in Wien, wie sie in allen anderen Bundesländern schon üblich sind. Wir wollen für die Wiener Händler die gleichen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen. Wels hat mit vier verkaufsoffenen Weihnachtssonntagen gezeigt, wie man konsumentenfreundlich und unbürokratisch den Verkaufsabfluss des stationären Händlers reduzieren kann.“

„Die Wunschliste an das rot-grüne Christkind ist wirklich nicht lang: In bestimmten touristischen Zonen Wiens soll man die Freiheit haben zu entscheiden, ob man sein Geschäft sonntags aufsperren will oder nicht. Alle anderen acht Länder haben dieses Geschenk schon erhalten. Dazu müssen zuerst die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Offenhalten auch betriebswirtschaftlich rentabel ist“, erhofft sich Rainer Will in der besinnlichsten Zeit des Jahres einen Sinneswandel in Sachen konkurrenzfähiger Öffnungszeiten und fügt abschließend hinzu: „Die chinesischen Touristen streichen Wien mittlerweile immer öfter von ihrer Reiseroute, da sie sonntags nicht shoppen können. Dem Handel und dem Tourismus entgeht so ein immens großer Sack an zusätzlichen Einnahmen."

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