Handelsverband gegen Zusatz-KV im Lebensmittelhandel. Belastungen auf betrieblicher Ebene abfedern. 2 Maßnahmen zur Unterstützung der Beschäftigten im Handel sinnvoll.
Belastungssituation auch im Lebensmittelhandel sehr unterschiedlich, daher bei betrieblicher Ebene ansetzen, um Personal zu unterstützen. Priorisierte Versorgung mit Impfungen + Sonderfreistellung für schwangere Mitarbeiterinnen wichtig.
Wien, 21.04.2021 - Anlässlich des heutigen "Sicherheitsgipfels" der Sozialpartner hat der Handelsverband zwei konkrete Maßnahmen vorgestellt, welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im österreichischen Handel gezielt unterstützen sollen.
"Das Mitarbeiterwohl hat für unsere Branche oberste Priorität. Belastungen sollten gezielt auf betrieblicher Ebene abgefedert werden, statt unspezifische Komplexität durch einen befristeten Zusatz-KV zu schaffen. Darüber hinaus fordern wir für die 600.000 Beschäftigten im Handel die priorisierte Versorgung mit Corona-Schutzimpfungen sowie eine Erfassung schwangerer Handelsmitarbeiterinnen durch das Instrument der Sonderfreistellung", erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Diese Maßnahmen wären rasch und unkompliziert umsetzbar, sie sind lösungsorientierter als jeder Sicherheitsgipfel oder ein zeitlich befristeter Zusatzkollektivvertrag, sie würden tatsächlich jenen zugutekommen, die in der Krise besonders gefordert sind.
Entlastung des Faktors Arbeit für Comeback essenziell
Überdies fordert der Handelsverband weiterhin eine massive Entlastung des Faktors Arbeit. Österreich ist auch 2021 noch ein Land der hohen Steuern und Lohnnebenkosten, diese starke Besteuerung wirkt sich wiederum negativ auf die Beschäftigungssituation aus. Nur in drei Ländern der EU erhalten Durchschnittsverdiener weniger Nettolohn von ihrer erwirtschafteten Leistung als in Österreich. Der Handelsverband steht hierzu mit der Politik in laufenden Gesprächen, um den Comeback-Plan der Bundesregierung möglichst praxisnah auszugestalten.