Keine Zutrittstests im Handel. Handelsverband begrüßt Mehrheitsentscheidung im Bundesrat.

Rainer Will: "Maßnahme hätte Gesundheitssituation der Bevölkerung in jetziger Situation nicht verbessert, aber wirtschaftliche Existenzen und Arbeitsplätze gefährdet."

Wien, 31.03.2021 - "Der Handelsverband hat stets vor den negativen Effekten von Eintrittstests in den Geschäften auf unternehmerische Existenzen, Arbeitsplätze sowie auch auf die soziale und psychologische Gesundheit der Bevölkerung gewarnt. Daher begrüßen wir den heutigen Mehrheitsentscheid des österreichischen Bundesrat über die umstrittene Novellierung des Covid-19-Maßnahmengesetzes und des Epidemiegesetzes. Das war die richtige Entscheidung, denn der Handel ist kein Corona-Hotspot, wie inzwischen unzählige wissenschaftliche Studien belegt haben. Überdies wären Zutrittstests in unserer Branche ein massiver bürokratischer Mehraufwand und schlichtweg nicht administrierbar. Verkäuferinnen und Verkäufer wären dadurch zu Securitys umfunktioniert worden", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer ersten Stellungnahme.

Mittlerweile lehnen auch fast 80 Prozent der Menschen in Österreich derartige Eintrittstests im Handel dezidiert ab. Zurecht, denn die heimische Bevölkerung hält sich an die bestehenden Sicherheits- und Hygienemaßnamen, die der Handel täglich in der Praxis umsetzt. Zutrittstests in den Geschäften würden kaum etwas an den Corona-Fallzahlen ändern, aber bis zu zwei Drittel aller Umsätze im Non-Food Handel vernichten. Das wären allein in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland knapp 280 Millionen Euro pro Woche.

"Hätte der Bundesrat nicht sein Veto eingelegt, hätten allein im Osten tausende Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Tests von Millionen Menschen kontrollieren müssen. Ein unmögliches Unterfangen. Mit dieser Entscheidung geht nun eine Welle der Beruhigung durch unsere Händlerschaft", versichert Branchensprecher Rainer Will.

Generell fordert der Handelsverband ein breites wissenschaftliches Fundament und vor allem eine stärkere Berücksichtigung der aktuellen Studienlage bei der Implementierung neuer Corona-Maßnahmen. Immerhin hatte die Bundesregierung erst vor einer Woche angekündigt, dass es im Handel keine Geschäftsschließungen geben werde, da dieser kein Ort für Corona-Ansteckungen sei.

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