Rekordniveau im Distanzhandel dank Mobile-Commerce
Wien, 20.06.2016 – Die brandneue Studie „Konsumentenverhalten im Distanzhandel 2016“ des Handelsverbandes und der Plattform „Versandhandel und E-Commerce“ in Zusammenarbeit mit der KMU Forschung Austria zeigt eine konstante Käuferanzahl und steigende Ausgaben im Distanzhandel, verändertes Kaufverhalten und einen deutlichen Anstieg im Smartphone-Shopping.
"Es führt kein Weg am Mobile-Commerce vorbei. Das Smartphone ist der kleinste Laden der Welt, mit den größten Umsatzzuwächsen. Das belegt jetzt auch unsere brandaktuelle Studie Konsumentenverhalten im Distanzhandel 2016 eindrucksvoll“, erläutert Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Die Studie befragte im Analysezeitraum Mai 2015 bis April 2016 2.000 ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren zu ihrem Kaufverhalten im Distanzhandel, der neben dem Internethandel, auch den "klassischen" Versandhandel und Teleshopping mit einbezieht.
Kein Ende des Smartphone-Booms in Sicht: +20% mehr Ausgaben
18 % der ÖsterreicherInnen haben im Analysezeitraum 2016 per Smartphone eingekauft. Damit steigt die Zahl der Smartphone-ShopperInnen von 1,0 Mio in der Vorjahresperiode auf 1,3 Mio nochmals deutlich an. „Zurückzuführen ist das schnelle Wachstum vor allem auf die Alterskohorte 15-29 Jahre, in der bereits 43 % mittels Smartphone einkaufen“, so Studienleiter Dr. Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria. Die Gesamtausgaben beim Smartphone-Shopping steigen gegenüber der Vorjahresperiode um +20% auf € 420 Mio p.a. an, was 6 % der Distanzhandelsausgaben entspricht. Die höchsten Ausgaben beim Smartphone Shopping entfallen auf Bekleidung/Textilien, erstmals gefolgt von Elektroartikeln und erst an dritter Stelle von Büchern.
Käuferzahlen stagnieren, während der Onlineshop immer wichtiger wird
67 % bzw. 4,9 Mio ÖsterreicherInnen haben zumindest einmal Einzelhandelswaren im Distanzhandel eingekauft. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der DistanzhandelskäuferInnen konstant damit hoch geblieben. Veränderungen zeigen sich hingegen in der Nutzung der verschiedenen Bestellmöglichkeiten im Distanzhandel. Während der Anteil der ÖsterreicherInnen, die in Online-Shops kaufen, erstmals die 50 %-Marke erreicht, stagnieren die „traditionellen“ Bestellformen, wie postalische und telefonische Bestellung im Versandhandel auf geringem Niveau. Steigende Käuferzahlen im Distanzhandel zeigen sich aktuell insbesondere bei Sportartikeln. Generell kaufen die DistanzhandelskäuferInnen aber wieder bewusster Waren aus nur einigen wenigen Sortimenten ein, so dass viele Warengruppen sinkende Käuferzahlen verzeichnen.
Ausgaben auf Rekordniveau: Distanzhandel macht 11% des gesamten Einzelhandels aus
Die Ausgaben der ÖsterreicherInnen im Distanzhandel steigen nochmals um +3 % an und erreichen € 7,3 Mrd, was 11 % der einzelhandelsrelevanten Konsumausgaben entspricht. Ermöglicht wird der Ausgabenanstieg, anders als in der Vorjahresperiode 2015 nicht durch steigende Käuferzahlen, sondern durch wachsende durchschnittliche Ausgaben pro KäuferIn, die aktuell das Rekordniveau von € 1.500,- p.a. erreichen. Die Veränderungen in der Nutzung der einzelnen Bestellformen führen auch zu Ausgabenverschiebungen. Bereits 87 % der Gesamtausgaben im Distanzhandel entfallen auf den Einkauf im Internet. Von den steigenden Gesamtausgaben im Analysezeitraum 2016 profitieren nahezu alle Warengruppen. Die höchsten Ausgaben werden im Distanzhandel weiterhin für
Bekleidung/Textilien getätigt. „Die Entwicklung hin zum E-Commerce und Smartphone-Shopping beobachten wir auch in der UNITO-Gruppe, wo wir mittlerweile 86,2 % des Gesamtumsatzes online erwirtschaften. Der Einkauf per Smartphones entwickelt sich mit einem Nachfrageplus von 60 Prozent im Vorjahresvergleich sogar um einiges rasanter als im österreichischen Durchschnitt“, so Harald Gutschi, Geschäftsführer der UNITO-Gruppe
ÖsterreicherInnen sind zufrieden: schnellere Lieferungen werden kaum verlangt
74 % aller Bestellungen im Distanzhandel werden innerhalb von 2-6 Tagen zugestellt. Schnellere Lieferservices sind ebenso eine Ausnahme, wie Bestellungen, die länger als eine Woche Lieferzeit ausweisen. 93 % der DistanzhandelskäuferInnen sind mit der Liefergeschwindigkeit zufrieden. Die hohe Zufriedenheit mag auch ein Grund sein, dass schnellen Lieferservices (noch) keine hohe Bedeutung beigemessen wird. Daher sind „nur“ 24 % der DistanzhandelskäuferInnen prinzipiell bereit für 24-Stunden-Lieferungen zu bezahlen. In jüngeren Altersgruppen zeigt sich tendenziell eine etwas höhere Zahlungsbereitschaft. Die meisten KäuferInnen würden maximal € 5,- für schnelle Lieferservices ausgeben.
Click & Collect mit der geringsten Retourenquote
39 % der DistanzhandelskäuferInnen haben bestellte Einzelhandelswaren auch wieder zurückgesendet. Damit ist die Retourquote gegenüber der erstmaligen Analyse im Jahr 2014 konstant geblieben. Große Unterschiede in den Retourquoten zeigen sich bei den verschiedenen Bestellmöglichkeiten im Distanzhandel. Die höchsten Retourquoten weisen die Internet-Einkäufe bei Onlineshops auf, die auch über jenen von Bestellungen via Internetplattformen liegen. Telefonische Bestellungen werden häufiger als postalische retourniert. Die geringste Retourquote ist beim Einkauf im Internet und Abholung im Ladengeschäft zu beobachten, wobei „Click & Collect“ noch sehr wenig genutzt wird.
Über die Studie
Vertretern der Presse wird die vollständige Studie auf Anfrage kostenfrei zur Verfügung gestellt:
andreas.weigl@handelsverband.at
Die Studie „Konsumentenverhalten im Distanzhandel 2016“ ist auf der Homepage des Handelsverbandes erhältlich.
www.handelsverband.at/Studie2016
Kontakt: Andreas Weigl, andreas.weigl@handelsverband.at
Kosten: Mitglieder Plattform Versandhandel & E-Commerce: kostenfrei
Mitglieder & Partner des Handelsverbands: € 249,-
Andere Unternehmen: € 498,-
Handelsverband – Verband österreichischer Handelsunternehmen
Der Handelsverband ist als Interessensvertretung, Sprecher und Partner des Handels seit knapp 100 Jahren aktiv und hat sich stets neu erfunden, um seine Mitglieder im Umfeld der sich verändernden Marktherausforderungen bestmöglich zu begleiten. Neben den Handelsunternehmen, die in Österreich mit ca. 100.000 Mitarbeitern an über 8.000 Standorten einen Jahresumsatz von rund 20 Mrd. Euro erzielen, sind dem Handelsverband an die 80 Unternehmen diverser Spezialisierungen als Partner assoziiert. Das Portfolio des Verbandes umfasst vier innovative Branchenkongresse, das Diskussionsformat [handels]zone, das retail-Magazin, die Publikation von Studien sowie die Handelsverband Akademie. 8 Ressorts mit über 20 Sitzungen pro Jahr vermitteln Know-how und bieten den Mitgliedern die Möglichkeit sich strukturiert auszutauschen. Mit dem Gütesiegel Trustmark Austria setzt der Handelsverband Standards und fördert das Qualitätsbewusstsein und Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten zum Online-Handel. www.handelsverband.at
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Die Plattform ist ein wesentlicher Bestandteil der freiwilligen Interessenvertretung Handelsverband. Als zentrale Informationsdrehscheibe informiert sie ihre Mitglieder über aktuelle Marktentwicklungen sowie Innovationen und Trends. Durch das starke Wachstum im Bereich E-Commerce ist die Bedeutung der Plattform weiter gestiegen. Weitere Themen die in der Plattform behandelt werden sind: neue Vertriebskanäle, Marketingmethoden und Zahlungssysteme, sowie rechtlichen Rahmenbedingungen. Zudem hat der Versandhandel ein vitales Interesse an kundenorientierten Öffnungs- und Zustellzeiten der Postdienstleister. www.handelsverband.at
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