KV-Handel: Sozialpartner einigen sich auf +2,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch +48 Euro

Weihnachtsfrieden sichergestellt. Lehrlingsgehälter steigen um +8 Prozent. Recht auf 4-Tage-Woche. Neuer Handels-KV tritt mit 1. Jänner 2019 in Kraft.

Wien, 18.12.2018 - In der fünften Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für rund 450.000 Handelsangestellte und Lehrlinge im österreichischen Handel haben die Sozialpartner nach langen und zähen Verhandlungen einen Kompromiss gefunden: eine Erhöhung der kollektivvertraglichen Gehälter um +2,5 Prozent, mindestens jedoch 48 Euro. Das ergibt durchgerechnet für die gesamten Gehaltstafeln ein Gehaltsplus von +2,66 Prozent. Die Lehrlingsentschädigungen steigen sogar um durchschnittlich +8 Prozent.

"Gratulation an die Verhandler auf beiden Seiten. Ein Kompromiss im Tarif mit +2,5 Prozent bzw. bis +3,2 Prozent für die unteren Gehaltsgruppen kann sich sehen lassen. Diese Einigung bestätigt unsere soziale Marktwirtschaft und stellt den Weihnachtsfrieden sicher. Damit geht ein durchwachsenes Jahr für den heimischen Handel versöhnlich zu Ende", kommentiert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will das Ergebnis.

Recht auf Altersteilzeit und Bildungskarenz

Neben der Gehaltserhöhung konnten im Rahmenrecht des Kollektivvertrages die 4-Tage-Woche sowie das Recht auf Altersteilzeit und Bildungskarenz unter bestimmten Voraussetzungen vereinbart werden. Die Anrechnung von Karenzzeiten wird künftig im Ausmaß von 24 Monaten auf dienstzeitenabhängige Ansprüche umgesetzt.

Hinzu kommt, dass die Geschäfte am 24. Dezember ab 2019 bereits um 13 Uhr anstatt wie bisher um 14 Uhr schließen. Dies bringt für alle Angestellten im Handel eine Stunde mehr Familienfreizeit am Heiligen Abend.

Die rahmenrechtlichen Maßnahmen bilden ein All-Inclusive-Paket für jede Laufbahn. Die Lehrlinge und unteren Gehaltsgruppen dürfen sich auf besonders hohe relative Anpassungen freuen. Alle profitieren - eine gute Anleihe für das neue Geschäftsjahr. "Das Motto für 2019 muss daher lauten: Verbessern wir gemeinsam die Rahmenbedingungen für jene, die Arbeitsplätze und Wertschöpfung stiften. Stellen wir Fair Play sicher - auch im internationalen Kontext und im Cross Border Handel", so Will abschließend.

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