Lockdown-Lockerung: Handel darf ab 7. Dezember unter Auflagen wieder öffnen

Händler setzen auf umfassende Sicherheitsmaßnahmen. Entzerrung der Kundenströme, Maskenpflicht und Begrenzung der Kundenzahl pro Geschäft.

Wien, 02.12.2020 - Die Bundesregierung hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz das Ende des harten Lockdowns und die Öffnung von Pflichtschulen, Handel, körpernahen Dienstleistungen, Museen und Bibliotheken ab kommendem Montag, 7. Dezember, angekündigt. Gastronomie und Hotellerie bleiben hingegen bis voraussichtlich 7. Jänner geschlossen.

"Wir begrüßen die heutige Entscheidung der Bundesregierung, den Handel ab 7. Dezember wieder zu öffnen. Jetzt blickt der gesamte heimische Handel dem Ende des harten Lockdowns hoffnungsvoll entgegen. Die Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter steht dabei an oberster Stelle. Daher haben unsere Händler umfassende Hygienemaßnahmen implementiert, um ein geordnetes Aufsperren und ein sicheres Einkaufen zu ermöglichen", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer ersten Stellungnahme.

Handel ist auf sicheres Aufsperren nach dem Lockdown vorbereitet

Der Handelsverband hatte sich bis zuletzt für eine Wiedereröffnung des Handels ab 7. Dezember stark gemacht und hierzu gemeinsamen mit den heimischen Handelsbetrieben und dem Austrian Council of Shopping Places (ACSP) umfangreiche Hygiene- und Sicherheitskonzepte ausgearbeitet. Erfreulicherweise hat die Bundesregierung diese Vorschläge zur Entzerrung der Kundenströme bei deren Entscheidung einbezogen, wodurch eine Öffnung bereits am 7.12. möglich wurde.

Behördlich vorgeschrieben ist u.a. eine Kundenbegrenzung (1 Kunde pro 10 m2), um große Menschenansammlungen in Geschäften und Einkaufszentren zu verhindern, die strenge Einhaltung der Abstandsregeln (mind. 1m) und das verpflichtende Tragen einer MNS-Maske.

Unterstützung für indirekt betroffenen Großhandel (B2B) dringend erforderlich

"Die Verlängerung des Lockdowns für die Hotellerie und Gastronomie hat auf die Kundenfrequenzen und damit auf die Umsätze im Handel einen stark negativen Einfluss - insbesondere jetzt im so wichtigen Weihnachtsgeschäft", so Rainer Will.

In diesem Zusammenhang erneuert der Handelsverband insbesondere auch seine Forderung nach einer raschen, unbürokratischen Unterstützung für den indirekt vom Lockdown betroffenen Großhandel. Viele Betriebe, etwa der gesamte Lebensmittelgroßhandel, haben mit der Schließung von Gastronomie und Hotellerie ihre größten Kunden verloren und verzeichnen zum Teil Umsatzeinbrüche von mehr als 90 Prozent.

#ÖsterreichSchenktArbeitsplätze

Eines ist klar: Corona ist für viele Händler existenzgefährdend. 6.500 Geschäfte stehen bereits kurz vor dem Aus, ihnen fehlt es an Liquidität und einer wirtschaftlichen Perspektive. Gerade jetzt in Zeiten der Krise gibt es etwas, das bei fast allen Konsumenten ganz weit oben auf dem weihnachtlichen Wunschzettel steht: ein sicherer Arbeitsplatz. Deshalb hat der Handelsverband gemeinsam mit österreichischen Händlern aller Größen - vom Einzelunternehmen über KMU bis zum Konzern - unter dem Motto "Österreich schenkt Arbeitsplätze" eine Initiative gestartet. Mit dem Appell an das ganze Land, diesen Weihnachtswunsch zu erfüllen, indem heuer alle Geschenke bei heimischen Anbietern erworben werden.

"Das größte Geschenk, das wir heuer zu Weihnachten jemandem schenken können, ist ein sicherer Arbeitsplatz. Wie das geht? Ganz einfach, indem wir unsere Geschenke im heimischen Handel kaufen. Egal ob in einem der 13.500 heimischen Webshops oder ab 7. Dezember wieder vor Ort in allen Geschäften", erklärt Handelssprecher Rainer Will das Ziel der Initiative.

Ganz Österreich ist eingeladen, sich an der Initiative zu beteiligen: Händlerinnen und Händler, Konsumentinnen und Konsumenten. Alle, die ein Zeichen der Solidarität setzen wollen und deren Herz für die eigene Region schlägt. Mehr dazu auf www.österreichschenkt.at

Kontakt

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mag. Gerald Kühberger, MA
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