Klares JA! zum Tierwohl: Handelsverband unterstützt Plan von BM Rauch und Lebensmittelhändler zur Tierhaltungskennzeichnung

Österreichischer Lebensmittelhandel ist Vorreiter & steht für größtmögliche Transparenz. 72% der Konsument:innen achten beim Einkauf auf Faktor Tierwohl. Einbezug der Gastronomie sowie finanzielle Unterstützung der Landwirtschaft entscheidend.

Wien, 29.06.2022 - Der Handelsverband unterstützt den heute von Tierschutzminister Rauch im Rahmen eines Tierwohl-Gipfels mit den größten österreichischen Lebensmitteleinzelhändlern kommunizierten Plan, bis Jahresende eine verpflichtende Kennzeichnung der Tierhaltung zu fixieren. Die Gespräche mit dem Sozialministerium hierzu laufen seit Monaten auf Hochtouren. Der heimische Einzelhandel geht bereits mit gutem Beispiel voran und ist längst größter Abnehmer von heimischem Fleisch aus tierfreundlicher Haltung.

100% der Händler & 72% der Konsument:innen legen Wert auf Faktor Tierwohl

"Von uns gibt es ein ganz klares JA zum Tierwohl! 100 Prozent der österreichischen Lebensmittelhändler legen großen Wert darauf und für 72 Prozent der heimischen Konsumentinnen und Konsumenten ist Tierwohl ein wichtiges Kaufkriterium. Daher sehen wir die verpflichtende Kennzeichnung der Haltungsform bei Tierprodukten mit klarem Zeitplan als entscheidenden Schritt für mehr Transparenz", stellt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will klar.

Der österreichische Lebensmittelhandel gilt in Sachen Tierwohl als Tempomacher und setzt schon seit Jahren – freiwillig – auf eigene Tierwohl-Linien und -Angebote. Durch eine gesetzlich verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung für alle Marktteilnehmer setzt sich der Handel aus voller Überzeugung für weitere Schritte in Richtung Transparenz für Konsument:innen ein.

Einbezug der Gastronomie & Unterstützung der Landwirtschaft entscheidend

"Durch die Tierhaltungskennzeichnung werden die Lebens- und Haltungsbedingungen heimischer Nutztiere nachhaltig und rasch verbessert. Entscheidend ist, dass die verpflichtende Kennzeichnung der Tierhaltung für alle Absatzkanäle gilt, also neben dem Lebensmittelhandel auch für die Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung", so Will, Sprecher des österreichischen Handels.

Für den österreichischen Handel ist Tierwohl eine Investition in die Zukunft, von der langfristig alle profitieren werden: die Konsument:innen, die Landwirt:innen, die Handels- und Gastro-Betriebe und allen voran die Nutztiere selbst. Der eingeschlagene Weg für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung kann dem Handel aber nur gemeinsam mit der Landwirtschaft gelingen. Daher ist es auch unbedingt nötig, die heimischen Landwirte stärker einzubinden und sie bei den erforderlichen kostspieligen Umstellungen (Stichwort Vollspaltenboden) finanziell zu unterstützen. Hier ist die Politik gefordert.

Kontakt

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mag. Gerald Kühberger, MA
Pressesprecher
gerald.kuehberger@handelsverband.at
+43 (1) 406 22 36-77