Standort-Ranking 2018 des World Economic Forum: Österreich nur auf Platz 22. Stärkster Handlungsbedarf bei Digitalisierung.

140 Länder wurden analysiert. USA, Singapur und Deutschland am wettbewerbsfähigsten. Österreich mit Luft nach oben. 5G Ausbau entscheidend. Stakeholder besser vernetzen.

Wien, 17.10.2018 - Der neue Global Competitiveness Index 2018 des World Economic Forum listet insgesamt 140 Staaten nach ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Österreich verliert im Vergleich zum Vorjahr drei Plätze und erreicht heuer den 22. Rang.

"Unser Land punktet v.a. mit makroökonomischer Stabilität, öffentlicher Infrastruktur, einer hervorragenden Wasserversorgung und erstklassiger öffentlicher Sicherheit", erklärt Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des Handelsverbandes. "Dringender Aufholbedarf besteht allerdings bei der Digitalisierung, wo Österreich nur den 46. Rang einnimmt. Hauptursache ist die unterdurchschnittliche Nutzung von leistungsfähigen Netzen der Breitbandkommunikation, Stichwort 5G", so Mayer-Heinisch.

Konnektivität als Basis für modernes Wirtschaften

"Die flächendeckende Versorgung aller Regionen mit Breitband ist für uns ebenso wünschenswert wie ein Ausbau Österreichs zu einem 5G-Pilotland. Aufgrund der heimischen Topographie ist dies zwar kostenintensiv, aber notwendig. Nur so können auch ländliche Regionen zukunftsfit gemacht werden, damit sie von den digitalen Möglichkeiten profitieren und die Landflucht gestoppt wird. Konnektivität ist die Basis für modernes Wirtschaften", bestätigt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

"Angesichts des steigenden Einflusses der Digitalisierung ist ein nationaler digitaler Schulterschluss für uns das Gebot der Stunde, um die konkreten Anwendungsfelder von künstlicher Intelligenz, Instore Analytics & Co zu nutzen und Wohlfahrtseffekte für unsere Volkswirtschaft zu generieren", ist Will überzeugt. Als Vorbild könnte etwa der Digital Champion Singapur dienen.

"Österreich hat jetzt noch die Chance, im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft die digitalen Vorhaben aus dem Regierungsprogramm EU-weit aufzuspannen und wichtige regulative Eckpfeiler – etwa den Umgang mit technologischen Innovationen – einzuschlagen. Nur so kann heimischen Unternehmen eine steuer- und rechtssichere Anwendung ermöglicht werden", so Rainer Will.

Vernetzung durch neu geschaffene Digitalagentur von BMDW und BMVIT

In diesem Kontext begrüßt der Handelsverband auch die Einrichtung einer Digitalagentur (DIA) durch die Bundesregierung ausdrücklich. Mit Andreas Tschas, Mitbegründer des Startup-Festivals Pioneers, konnte hierfür erfreulicherweise ein ausgewiesener Digitalisierungsexperte gewonnen werden.

Ziel muss es sein, bestehende Stakeholder künftig noch stärker zu vernetzen und die besten Köpfe einzubeziehen. Viele Organisationen in Österreich wie der Handelsverband bieten gezielte Angebote insbesondere für KMU und mittelständische Unternehmen an. Nur wenn gedankliche und hierarchische Silos aufgebrochen werden, können die Potenziale der Digitalisierung gemeinsam genutzt werden.

Infrastrukturminister Norbert Hofer beim TECH DAY 2018

Der Handelsverband widmet diesen Innovationen eine eigene Konferenz. Beim TECH DAY 2018 werden am 8. November in Wien die neuesten technologiegetriebenen Trends wie Artificial Intelligence, Chatbots, Voice Commerce, Blockchain, Big Data Analytics, Robotics und Automation, Augmented und Virtual Reality präsentiert, die den Handel online wie offline weiter bringen.

Nachdem Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck bereits beim E-Commerce Day 2018 des Handelsverbandes über die neue E-Commerce Lehre und die Pläne zur Digitalagentur gesprochen hat, wird Infrastrukturminister Norbert Hofer in seiner Keynote beim TECH DAY u.a. über die Pläne der Bundesregierung zur Digitalisierung in Österreich berichten. Details auf: www.techday.at

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