Handel begrüßt WKÖ-Reform und hofft auf rasche Umsetzung
Wien, 015.03.2017 - Beitragskürzungen von 100 Millionen sind erster wichtiger Schritt, um Unternehmen zu entlasten, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und den Faktor Beschäftigung attraktiver zu machen.
„Wir freuen uns, dass man sich nun zu einer Reform durchgerungen hat, um in Zeiten der Digitalisierung einen Akzent für mehr Wettbewerbsfähigkeit zu setzen und die Lohnnebenkostenbelastung zu senken“, würdigt Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des Handelsverbandes, die angekündigten Veränderungen und hofft auf eine rasche Umsetzung.
Mayer Heinisch begrüßt die Umsetzung des empfohlenen degressiven Modelles für Großbeitragszahler und hofft weiterhin auf das Einziehen eines Deckelbeitrages, um diese wichtigen heimischen Arbeitgeber nicht übergebührlich zu belasten.
Während die Vorschläge des Handelsverbandes nach einer Entlastung im Bereich der Kammerumlage 2 aufgegriffen wurden, um gerade beschäftigungsintensive Branchen durch eine Senkung der Lohnnebenkostenanteile zukunftssicher zu machen, bedarf es noch weiterer Maßnahmen. Berücksichtigt man, dass einzelne Unternehmen jährlich Millionenbeträge an die Kammer überweisen müssen, können Einsparungen von 100 Millionen Euro erst der Auftakt einer strukturellen Reform sein.
„Ein Handel 4.0 benötigt auch eine von Präsident Leitl in Aussicht gestellte effiziente und schlankere WKÖ 4.0, die Stärkefelder freier Interessensvertretungen würdigt und ein Miteinander sucht, anstatt strukturelle Redundanzen aufzubauen. Kooperation ist das Gebot unserer Zeit, daher müssen wir Kapazitäten bündeln und weiter an einem Strang ziehen, um einen positiven Beitrag für den österreichischen Handelsstandort zu leisten“, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.
Der Handelsverband hofft auf den Ausbau der geschaffenen Kooperationsbasis mit der WKÖ, um gemeinsame Ziele bestmöglich erreichen zu können.
Der eingeschlagene Weg der Wirtschaftskammer sollte auch als Vorbild für die Arbeiterkammer dienen. Der rote Sparstift wäre nämlich auch bei den Arbeiterkammerbeiträgen angebracht, um die Arbeitnehmer zu entlasten.