Dialogplattform "LEBENSMITTEL.WERTSCHÄTZEN."
Bundesweiter Schulterschluss zwischen Landwirtschaft, Industrie und Handel, um überparteilichen Dialog zu intensivieren
"Lebensmittel. Wertschätzen." ist die erste überparteiliche Plattform für alle Stakeholder rund um das Lebensmittel. Sie verfolgt das gemeinsame Ziel, die Chancen und Druckpunkte entlang der Wertschöpfungskette im Dialog zu erörtern. Herausforderungen soll unbürokratisch begegnet werden. Gemeinsam wollen wir langfristig einen nachhaltigen Beitrag leisten, um die Wertschätzung regionaler Lebensmittel weiter zu steigern.
Im Kern geht es darum, die unterschiedlichen Anliegen der Partner entlang der Wertschöpfungskette zu verstehen, zu strukturieren und in eine nachhaltige Lösung zu überführen. Darüber hinaus kann die Freiwilligkeit und damit das Instrument der "freiwilligen Vereinbarung" zwischen Partnern eine Variante sein, um gemeinsam Lösungskompetenz zu entfalten. Die Inhalte können über gesetzliche Vorgaben hinausgehen oder in Branchenvereinbarungen zwischen zwei oder mehreren Organisationen münden.
Mitglieder von LEBENSMITTEL.WERTSCHÄTZEN.
Außerordentliche Mitglieder von LEBENSMITTEL.WERTSCHÄTZEN.
Warum überparteilich?
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass oftmals politische Interessen und tatsächliche Herausforderungen in der Praxis divergieren. Dies erschwert und verzögert die Problemlösung. Der Handelsverband – selbst überparteilich und unabhängig – ist zwar Interessenvertreter des österreichischen Handels und Initiator der Plattform, jedoch sind alle teilnehmenden Organisationen und Interessenvertreter gleichwertige Partner auf Augenhöhe. Wir laden zu laufenden kleinformatigen Meetings, aber auch einmal jährlich zur Konferenz "Lebensmittel.Wertschätzen." ein.
Ziel: Schulterschluss der Wertschöpfungskette zur Förderung heimischer Lebensmittel
Der heimische Handel arbeitet hierfür u.a. mit wertvollen Initiativen wie "Land schafft Leben", "Lebensmittel sind kostbar" oder der "Supply Chain Initiative" zusammen, um die 165.000 Bauernhöfe in Österreich bestmöglich zu unterstützen und gemeinsam mit allen Partnern in der Lebensmittel-Wertschöpfungskette eine nachhaltige, lokale Produktion zu fördern.
"Wege zum Ziel gibt es viele. Um den sinnvollsten zu wählen, möchten wir allen Partnern der nationalen Lebensmittel-Wertschöpfungskette den Dialog auch in diesem Rahmen anbieten", sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.
Österreich als EU-weiter Vorreiter im Bereich Lebensmittelqualität
Die österreichischen Umwelt- und Tierschutzstandards sind so hoch wie in kaum einem anderen Land. Daher setzt der heimische Lebensmittelhandel in vielen Bereichen auf österreichische Produkte – häufig zertifiziert mit dem AMA Gütesiegel. In den Regalen findet sich eine Vielzahl an regional und lokal produzierten Qualitätsprodukten aus biologischem Anbau. Der Handel trägt damit entscheidend zum Erhalt landwirtschaftlicher Strukturen und Produzenten in Österreich bei. Er fördert eine lokale, regionale Produktion und bietet für heimische Landwirte substanzielle Absatzchancen.
Heute hat Österreich den EU-weit höchsten Bio-Anteil im Lebensmittelhandel. Im Bereich der Milchprodukte stammen Eigenmarken zu 95 Prozent aus österreichischer Produktion, bei den Backwaren liegt der Anteil bei 90 Prozent, bei Fleisch sind es rund 70 Prozent, und bei Obst und Gemüse liegt der Lebensmittelhandel im Jahresschnitt bei rund 50 bzw. in den Sommermonaten bei über 75 Prozent.
Sofern es auf politischer Ebene Überlegungen zur Einführung einer Herkunftskennzeichnung gibt, erwartet sich der Lebensmittelhandel, der bereits in Vorleistung gegangen ist, dass jedenfalls auch Gemeinschaftsküchen, Kantinen, Gasthäuser, Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser davon erfasst werden. Alle Beteiligten setzen in einem solchen Falle darauf, dass sich der bürokratische Mehraufwand in Grenzen hält und auf Planungssicherheit und realistische Übergangsfristen geachtet wird.
"Die Partner der Lebensmittel-Wertschöpfungskette dürfen sich von der Politik erwarten, in die Planung und Umsetzung etwaiger Transparenzinitiativen aktiv miteinbezogen zu werden", ergänzt Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des Handelsverbandes.
Nachhaltigkeit: Handel unterstützt Plan für ein klimaneutrales Europa bis 2050
Der heimische Handel lebt "Green Commerce" im EU-Vergleich bereits vorbildhaft. Der Handelsverband hat hierzu als bundesweiter Sprecher und Partner des Handels eine eigene Nachhaltigkeits-Initiative lanciert und unterstützt den European Green Deal der EU-Kommission für ein klimaneutrales Europa bis 2050.
Wir freuen uns, dass alle wesentlichen Partnerorganisationen entlang der Wertschöpfungskette, die mit dem Handel zusammenarbeiten, beigetreten sind und mitwirken:
- LKÖ - Landwirtschaftskammer Österreich
- MAV - Markenartikelverband
- GGÖ - Geflügelmastgenossenschaft
- ZAG - Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft
- VÖM - Verband österreichischer Molkereien
- ÖBOG - Branchenverband Obst und Gemüse
- Land schafft Leben
- BBG - Bundesbeschaffung
- Fairtrade Österreich
Die Plattform LEBENSMITTEL.WERTSCHÄTZEN. vereint überdies folgende österreichische Lebensmittelhändler unter Ihrem Dach:
- REWE International AG
- SPAR Österreichische Warenhandels-AG
- HOFER KG
- LIDL Österreich GmbH
- Metro Österreich GmbH
- Transgourmet / TOP-TEAM Zentraleinkauf GmbH
- Unimarkt Handels-GmbH
- dennree Naturkost GmbH
- Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co. OG