Am 11. April fand im Rahmen des Handelskolloquiums die Verleihung des Wissenschaftspreises für herausragende wissenschaftliche Publikationen statt. Der Preis wurde bereits zum dritten Mal vergeben.
„Mit unserem Wissenschaftspreis schaffen wir einen Brückenschlag zwischen den Entscheidern des Handels und den Experten aus der Wissenschaft, um gemeinsam die Handelsbranche mit innovativen Forschungserkenntnissen weiterzuentwickeln. In diesem Jahr durften wir uns über besonders viele qualitativ hochwertige Einreichungen freuen“, fasst Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will zusammen.
Der mit 14.000 Euro dotierte Handelsverband-Wissenschaftspreis wird in drei Kategorien vergeben. Die Auswahl der Preisträger:innen obliegt einer 8-Köpfigen Jury, bestehend aus führenden Vertretern aus Wissenschaft und Praxis unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Utho Creusen (Universität Münster).
BESTE BACHELORARBEIT - David Berghamer
Der Preis für die beste Bachelorarbeit ging an David Berghamer, einen Studierenden am Management Center Innsbruck. Seine Arbeit zum Einsatz von WhatsApp im Elektrofachhandel („WhatsApp als B2C-Kommunikationskanal - Eine Akzeptanzanalyse für den österreichischen Elektrofachhandel“) wurde von Claudia Brauer betreut und aufgrund der hohen Relevanz für den Handel und ihrer sehr guten Umsetzbarkeit einstimmig als sehr gut bewertet.
BESTE MASTERARBEIT - Chiara Brammer
Als beste Masterarbeit wurde jene von Chiara Brammer zum Thema Tierwohlkennzeichnung ausgezeichnet („Die Auswirkungen von Green Nudging, in Form einer Tierwohlskala, auf die Kaufabsicht der österreichischen Konsument*innen im Alter von 20-49 Jahren“). Die von Harald Rametsteiner an der FH St. Pölten betreute Arbeit beschäftigte sich mit einem der derzeit brennendsten Themen für den Lebensmittelhandel und zeigte hoch relevante Ergebnisse.
BESTE DISSERTATION - Robert Zimmermann
Die Auszeichnung für die beste Dissertation erhielt Robert Zimmermann für seine an der Johannes Kepler Universität Linz eingereichte Arbeit zur Optimierung der Conversion Rate im Sportfachhandel („A Conversion Rate Optimization Framework for Digital Retailers“). Seine von René Riedl und Johann Höller betreute Arbeit erwies sich durch die Verknüpfung qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden sowie den engen Bezug zur Praxis als besonders spannend.
Termine
Einreichungen: Die Einreichfrist endete am 27. Oktober 2023
Jurysitzung: Jänner 2024 inkl. Hearing der Finalist:innen
Verleihung: Im Rahmen des Handelskolloquiums am 11. April 2024
Die nächste Einreichfrist beginnt voraussichtlich im Frühjahr 2025.
Wer darf einreichen?
Eingereicht werden konnten alle wissenschaftlichen Publikationen (Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen), die innerhalb der letzten drei Jahre (Tag der Benotung liegt nicht weiter zurück als April 2021) an einer anerkannten österreichischen Hochschule verfasst und bereits benotet wurden.
Kategorien & Preise
Der Wissenschaftspreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Die Preisgelder entfallen auf die Kategorien:
- Beste Dissertation: 5.000 Euro
- Beste Masterarbeit: 1.000 Euro
- Beste Bachelorarbeit: 1.000 Euro
Alle Preisträger erhalten neben dem Preisgeld auch ein Jahresticket für die Kongresse des Handelsverbandes.
Jury & Beurteilungskriterien
Die Jury des Handelsverband Wissenschaftspreises besteht aus Vertreter:innen des wissenschaftlichen Beirates und Praktikern aus der Handelsbranche. Die Auswahl der Preisträger obliegt einer achtköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Utho Creusen (Universität Münster).
Jury Mitglieder:
- Prof. Dr. Utho Creusen (Universität Münster)
- Karin Saey (Dorotheum Juwelier)
- Mag. Harald Gutschi (OTTO/Unito Gruppe)
- Prof. Dr. Maria Madlberger (Webster University)
- Prof. Dr. Thomas Reutterer (Wirtschaftsuniversität Wien)
- Norbert W. Scheele (C&A)
- Prof. Dr. rer. pol. Thomas Vogler (Technische Hochschule Ingolstadt)
- Dr. Alexander Frech (Energy Globe Foundation)
Kriterien für die Bewertung:
- Relevanz für den Handel
- Praktischer Anwendungsnutzen
- Innovationskraft der Idee
- Empirische Umsetzung
Einzureichende Unterlagen
Verleihung
Die Verleihung der Preise findet im Rahmen des Handelskolloquium statt.
Rückblick 2019/2020
WISSENSCHATSPREIS DES ÖSTERREICHISCHEN HANDELS 2020
Beim Handelskolloqium 2020 wurden AbsolventInnen der WU Wien, FH Burgenland und FH Salzburg prämiert. Der Award zeichnet herausragende wissenschaftliche Publikationen, die eine hochgradige Relevanz für die Handelsbranche aufweisen, aus. Der Preis wurde von einer hochkarätigen 6-köpfigen Jury unter dem Vorsitz von Utho Creusen in drei Kategorien (Dissertation, Masterarbeit, Bachelorarbeit) vergeben. Der Wissenschaftspreis des österreichischen Handels ist mit 7.000,- Euro dotiert.
In der Kategorie "Dissertation" holte sich Fabian Nindl von der WU Wien für seine Doktorarbeit "From Ownership to Access – changing costumer attitudes in sports retailing" den Sieg. Helena Kurevija (FH Burgenland) konnte sich für ihre Thesis "Das Einkaufsverhalten und Einkaufserleben im Drogeriefachhandel" den ersten Rang in der Kategorie "Masterarbeit" sichern. Als beste "Bachelorarbeit" des Jahres wurde "Die Psychologie des Besitzes – Sharing als Geschäftsmodell" von Stephanie Unterberger (FH Salzburg) ausgezeichnet.
Rückblick 2021/2022
WISSENSCHATSPREIS DES ÖSTERREICHISCHEN HANDELS 2022
Beim Handelskolloqium 2022 wurden Absolventinnen der FH St. Pölten, IMC FH Krems und Universität St. Gallen prämiert.
In der Kategorie "Dissertation" setzte sich Kathrin Neumüller von der Universität St. Gallen durch und wurde für ihre Doktorarbeit mit dem Titel "FRONTLINE EMPLOYEE INSPIRATION IN RETAILING - Conceptualization, Scale Development, Sources, and Customer Outcomes" ausgezeichnet.
Katharina Holland (IMC FH Krems) konnte sich für ihre Thesis "VOICE COMMERCE IN AUSTRIA - An Analysis of Factors that influence the Purchase Intention when using Smart Speakers for Voice Shopping" den ersten Rang in der Kategorie "Masterarbeit" sichern.
Als beste "Bachelorarbeit" wurde "Der Einfluss von mobilen Shopping-Apps auf die Loyalität von KonsumentInnen im österreichischen Modehandel" von Jana Walch (FH St. Pölten) ausgezeichnet.